Neue Rechtsform für die Ethylen-Pipeline Süd
München, 24. Januar 2007 – Die Gesellschafter des bisher als GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts) firmierenden Projekts Ethylen-Pipeline Süd haben die Aktivitäten jetzt in eine GmbH & Co KG übertragen. Damit wurde nach der Vorbereitungsphase eine angemessene gesellschaftsrechtliche Grundlage für die Umsetzung des Projekts geschaffen. Wegen seiner hohen Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit der süddeutschen Chemieindustrie und den Wirtschaftsstandort Deutschland wird das Vorhaben vom Freistaat Bayern gefördert.
Im Oktober 2006 hatte die EU-Kommission grünes Licht für die Unterstützung des Freistaats gegeben, mit der die Weiterentwicklung der industriellen Infrastruktur vorangetrieben werden soll. Das Projekt hat ein Budget von rund 150 Millionen Euro, das zu knapp 30 % vom Freistaat Bayern und zu rund 70 % von den sieben EPS-Gesellschaftern BASF, Borealis, Clariant, OMV, Ruhr Oel, Vinnolit und Wacker Chemie getragen wird. Die Gesellschafter sind alle selbst oder über verbundene Unternehmen Erzeuger oder Verbraucher von Ethylen.
Unternehmensgegenstand der EPS Ethylen-Pipeline Süd GmbH & Co KG mit Sitz in München sind laut Gründungsvertrag u. a. „die Planung, der Erhalt von notwendigen öffentlich-rechtlichen Genehmigungen, der Wegerechtserwerb sowie der Bau und der Betrieb der Ethylen-Pipeline“, die von Münchsmünster in Bayern durch Baden-Württemberg nach Ludwigshafen in Rheinland-Pfalz verlaufen soll. Die geplante Pipeline wird an bereits vorhandene Ethylenleitungen zwischen Münchsmünster und dem bayerischen Chemiedreieck Burghausen/Gendorf sowie in Ludwigshafen an die Leitungen der BASF Aktiengesellschaft, der Infraserv GmbH & Co. Hoechst KG und der Aethylen Rohrleitungsgesellschaft GmbH & Co. KG (ARG) angeschlossen. Dadurch werden die süddeutschen Chemie-Standorte und der nordwest-europäische Ethylen-Rohrleitungsverbund integriert. Die Inbetriebnahme der Pipeline ist für das dritte Quartal 2008 geplant.
Zu Geschäftsführern der EPS Ethylen-Pipeline Süd GmbH & Co KG wurden die beiden bisherigen Projektmanager Dr. Werner Döhler und Hans-Detlef Dreeskornfeld bestellt.