EPS Ethylen-Pipeline-Süd nimmt in Kürze den Betrieb auf – Erfolgreiche Sicherheitstests
Ismaning, 13. Juni 2013 – Die EPS Ethylen-Pipeline-Süd hat von den technischen Sachverständigen die Unbedenklichkeitserklärung erhalten. Damit ist nun die Grundlage für die Aufnahme des Betriebs der Rohrfernleitung geschaffen.
Die EPS Ethylen-Pipeline-Süd hat eine mehrmonatige Phase im Probebetrieb genutzt, um die sicherheitstechnischen Einrichtungen noch weiter zu verfeinern. Dabei wurde Ethylen in der Pipeline transportiert. Nach den letzten erfolgreich durchgeführten Tests haben die Sachverständigen grünes Licht für den Dauerbetrieb der Pipeline gegeben: Die vom TÜV Süd und dem TÜV Rheinland ausgestellte „Unbedenklichkeitserklärung zur Aufnahme des regulären Betriebs der Rohrfernleitung Ethylen-Pipeline-Süd“ ist bei den Genehmigungsbehörden eingereicht worden. Die Pipeline kann damit in Kürze den Normalbetrieb aufnehmen.
Nach Fertigstellung der 370 Kilometer langen Pipeline wurde die unterirdisch verlegte Ethylen-Leitung zwischen dem bayerischen Münchsmünster und Ludwigshafen in Rheinland-Pfalz abschnittsweise auf Festigkeit und Dichtheit geprüft. Der Druck beim Test der Rohrleitung mit Wasser betrug rund 200 bar und somit das Doppelte des maximalen Betriebsdruckes von 100 bar. Danach konnte die Pipeline, deren Durchmesser nur 25 Zentimeter beträgt, erstmals mit Ethylen gefüllt werden. Mit aufwändigen Verfahren im Rahmen von zeitweisen Förderbetrieben wurden die technischen Einrichtungen wie das Lecküberwachungs- und ortungssystem auf das technisch und physikalisch Machbare optimiert, um die hohen Anforderungen der Sachverständigen der TÜV-Unternehmen und der Behörden zu erfüllen. Zudem stellten die Ingenieure die Anschlüsse an die weiterführenden Leitungen her und schufen so die Voraussetzungen für Ethylen-Transporte von der Nordsee bis in den Süden Deutschlands.
Die letzten Prüfungen haben die Gutachter Anfang Mai 2013 durchgeführt. In verschiedenen Betriebszuständen wurden dazu Ethylen-Transporte zwischen Münchsmünster und Ludwigshafen durchgeführt. Thomas Basten, Betriebsführer der EPS, zum Ablauf der Tests: „Die Sicherheitssysteme müssen bei simulierten Leckagen der Pipeline ansprechen und dafür sorgen, dass die entsprechenden Streckenabschnitte von der zentralen EPS-Leitwarte abgesperrt werden.“ Hans-Joachim de la Camp vom TÜV Süd erklärt, dass die EPS alle Bedingungen für einen sicheren Betrieb problemlos erfüllt: „Mit vier gleichzeitig wirkenden Überwachungsverfahren ist die Pipeline auf dem derzeit aktuellsten Stand der Technik.“ Erstmals in einem Jahr, dann regelmäßig alle zwei Jahre, muss die Ethylen-Pipeline-Süd die Einhaltung der behördlichen Vorgaben dem TÜV nachweisen. Im laufenden Betrieb sorgt die zentrale Leitwarte der EPS rund um die Uhr für Sicherheit. Darüber hinaus finden regelmäßige Begehungen, Befahrungen und Überwachungsflüge der Trasse statt.
Die EPS-Pipeline ist ein wichtiger Teil eines europäischen Ethylen-Netzes: Im bayerischen Münchsmünster wurde die Pipeline an die seit Jahrzehnten in Betrieb befindliche Leitung zwischen Münchsmünster, Gendorf und Burghausen angeschlossen. In Ludwigshafen ist der Anschluss an das nordwesteuropäische Ethylen-Pipeline-Netz erfolgt. Dr.-Ing. Werner Döhler, Geschäftsführer der EPS Ethylen-Pipeline-Süd, zu den Vorteilen der EPS: „Dieser Verbund macht es möglich, dass Ethylen nun vom niederländischen Rotterdam oder aus dem Ruhrgebiet über den Kölner und Frankfurter Raum bis an die österreichische Grenze nach Burghausen und natürlich auch in die andere Richtung transportiert werden kann.“