EPS erwartet Pipeline-Anschluss der MiRO
München, 8. Januar 2008 – Zuwachs in Baden-Württemberg für die Ethylen-Pipeline Süd (EPS): Die Mineralölraffinerie Oberrhein (MiRO) erwägt einen Anschluss an die Rohrleitung der EPS, die auf ihrer 360 Kilometer langen Trasse von Münchsmünster nach Ludwigshafen unweit des MiRO-Standortes in Karlsruhe verläuft.
Derzeit wird parallel zur projektierten EPS bereits eine Propylen-Pipeline verlegt, die Deutschlands größte Raffinerie mit dem Chemiestandort Ludwigshafen der BASF verbinden wird. Diese Trasse will die MiRO nutzen, um sich auch einen Zugang zur EPS und damit die logistische Voraussetzung für eine mögliche zukünftige Produktion von Ethylen zu schaffen.
Damit reagiert die MiRO auf eine Marktentwicklung, die sich schon länger abzeichnet und nach Expertenmeinung die gesamte Mineralölbranche erfassen wird. Seit zehn Jahren geht der Verbrauch von Benzin und leichtem Heizöl deutlich zurück. Ursachen dafür sind u. a. verbrauchsärmere Motoren, die bessere Wärmedämmung der Häuser sowie der Wechsel zu Gas oder erneuerbaren Energien. Dieser Trend stellt auch die MiRO vor große Herausforderungen. Als Teil des erforderlichen Anpassungsprozesses will die MiRO ihre Propylen-Herstellung ausbauen und zugleich die Voraussetzung für eine später mögliche Produktion von Ethylen schaffen.
Bei diesen Überlegungen nimmt die EPS eine Schlüsselrolle ein. Denn auf längere Sicht bietet sie für die MiRO die Chance, sich mit der chemischen Industrie in Rheinland-Pfalz und Bayern noch stärker zu vernetzen und dadurch den Standort und die Arbeitsplätze in Baden-Württemberg zu sichern und auszubauen.